Hype um die neue Clubhouse-App!

Titelbild mit einem Mikrofon

WORUM GEHT ES EIGENTLICH IN DER CLUBHOUSE-APP?

Sicherlich haben Sie schon von dem Hype um die neue App „Clubhouse“ gehört, oder?

Eine Social-Media-App, bei der Stimmen im Vordergrund stehen!

Nutzer:Innen haben die Möglichkeit an virtuellen Gesprächen in Form von Räumen teilzunehmen oder selbst welche zu eröffnen. Hierbei hebt sich die App insofern von vielen anderen Social-Media-Kanälen ab, als dass es nicht darum geht Bilder zu posten oder Likes zu bekommen. Es geht um den „persönlichen“ Austausch via Audio verschiedenster Themen und die Vernetzung vieler Kontakte miteinander. Jetzt könnte man denken, dass die App einem Podcast gleicht, doch auch hier lässt sich noch ein bedeutender Unterschied erklären. Nutzer:Innen, die einem sogenannten Raum beigetreten sind, haben die Möglichkeit dem Gespräch entweder als stille/r Zuhörer:In zu folgen oder ein virtuelles Handzeichen zu geben und eine Anfrage als Speaker zu stellen. Wird diese Anfrage angekommen, können Zuhörer:Innen mitreden und das Gespräch interaktiv wie ein Panel oder eine Podiumsdiskussion virtuell gestalten.

Screenshot Clubhouse-App im Appstore

Die App ist unter „Clubhouse: Drop-in audio chat“ zu finden, doch aktuell nur für IOS-Nutzer:Innen verfügbar. Zusätzlich können Sie der App nur mit einer Einladung anderer Nutzer:Innen beitreten. Nach der Registrierung haben Sie zunächst nur zwei Invites zur Verfügung. Bei höherer Aktivität und vergebenen Einladungen, haben Sie die Möglichkeit neue Invites „freizuschalten“. Die Aktivität hängt von der Teilnahme an Gesprächen und der Eröffnung eigener Räume ab.

Diese Exklusivität könnte einerseits technischen Aspekten dienen, andererseits der Sicherstellung und Übersichtlichkeit von qualitativen Events und Gesprächsthemen.


WIE FUNKTIONIERT CLUBHOUSE?

Wie schon in der Einleitung angeschnitten, gibt es zwei Positionen als Nutzer:In. Zum einen Moderator:Innen und zum anderen Zuhörer:Innen.

 

Als Moderator:In können Sie beim Eröffnen eines Raumes (Events) zwischen drei verschiedenen Kriterien unterscheiden:

Der Open Room -  Jede/r Nutzer:In kann dem Raum beitreten

Der Social Room – Raum starten, mit Personen, denen ich folge

Der Closed Room – Raum mit nur ausgewählten Personen starten

 

Einen Raum eröffnen Sie entweder direkt oder planen ein Event im Kalender für einen bestimmten Tag und eine bestimmte Uhrzeit. In den Räumen haben Moderator:Innen die Berechtigung, Teilnehmer:Innen des Gesprächs nach Anfrage der Teilnehmer:Innen als Speaker zu ernennen. Diese können dann am Gespräch teilnehmen.

Screenshot von einem virtuellen Raum der Clubhouse-App

Hier haben wir einen Raum erstellt zu dem Thema "Agenturleben Q&A".

Als Zuhörer:In filtern Sie Events auf diese Weise:

ALL UPCOMING – Alle Events, des aktuellen Tages

UPCOMING FOR YOU – Events anhand Ihrer Interessen

MY EVENTS – Eigene, selbst erstellte Events

 

Möchten Sie sich am Gespräch beteiligen, nutzen Sie die “Hand-hebe-Funktion“. Der/die Moderator:In bekommt eine Benachrichtigung und kann Sie zum Speaker ernennen. Einen Chat oder eine andere Kommunikationsmöglichkeit gibt es in den Räumen bewusst nicht. Bis zu 5500 Menschen können sich in einem Raum sammeln, danach kann keine weitere Person mehr eintreten. Wenn die Speaker, nachdem jemand von ihnen etwas gesagt hat, das Mikrofon oft und schnell nacheinander an und aus machen (ohne etwas zu sagen) ist das wie Applaus.


WELCHEN NUTZEN HAT CLUBHOUSE FÜR UNTERNEHMEN?

Da es in der App thematisch keine Grenzen gibt, können Sie, egal aus welcher Branche, Ihr Unternehmen dort präsentieren und Ihre Zielgruppe ansprechen. Der Vorteil hierbei ist, dass Nutzer:Innen, die Ihrem Raum beitreten, Ihnen folgen oder in einem Ihrer Clubs sind, von selbst auf Sie zukommen. Durch den auditiven Austausch vermittelt dies gerade in der Zeit der Pandemie eine persönliche Note, die viele Menschen vermissen. Clubhouse bietet daher eine gute Alternative zu Unterhaltungen, die zurzeit Corona-bedingt nur schwer realisierbar sind. Doch auch zukunftsorientiert stellt die App einige Potenziale dar: die Vernetzung wichtiger Kontakte und einfacher digitaler Austausch in Form von Diskussionen, Debatten oder einfach nur Informationsaustausch.

Das Unternehmen Urlaubsguru bei Clubhouse mit einer Event-Ankündigung

Hier sieht man ein gutes Beispiel von Urlaubsguru.

Das Unternehmen hat einen Talk eröffnet, um potenzielle Kunden anzusprechen. Die Thematik bezieht sich auf Tipps zur Reiseplanung bezüglich Corona in diesem Jahr. In dem Talk können Fragen gestellt und beantwortet werden. Da die Nutzer:Innen in den Räumen mit ihren Vornamen zu sehen sind, können Moderator:Innen und / oder Speaker sie persönlich und mit ihrem Namen ansprechen.


UNSERE 6 TOP TIPPS!

1.    Kreieren Sie durch Profilbilder in gleichem Design Wiedererkennungswert!

Profilbilder mit einer Vorlage im Corporate Design Ihres Unternehmens, haben einen hohen Wiedererkennungswert und lassen Ihre Mitarbeiter:Innen, beispielsweise in einem Raum, sofort als Team erkennen.

 

2.    Erstellen Sie mit einem normalen Account ein Unternehmensprofil!

Aktuell gibt es bei Clubhouse noch kein gesondertes Unternehmensprofil, welches sich von privaten Profilen unterscheidet. Damit Sie sich in Ihrem Profil trotzdem als Unternehmen präsentieren, sollten Sie folgende Dinge beachten.

  • Der Firmenname wird in Vor- und Nachnamen unterteilt. Beispiel: Vorname: Online Experience, Nachname: GmbH  (Aktuell ist eine Änderung des Namens nur zweimal möglich)
  • Verwenden Sie Ihr Logo als Profilbild
  • Geben Sie in Ihrer Biografie Ihren vollständigen Firmennamen an
  • Geben Sie wichtige Daten wie Standort, Branche oder Gründungsjahr an
  • Verlinken Sie weitere Infos, Datenschutz und Impressum

 

3.    Verlassen Sie aktiv ein Event!

Einerseits ist es ein Vorteil, dass man die App schließen kann und dem Gespräch weiterhin zuhören und auch mitreden kann. Wie bei einem Telefonat. Anderseits sollten Sie bewusst darauf achten, dass Sie den Raum beim Schließen der App nicht automatisch verlassen. Denn das könnte dazu führen, dass Sie ungewollt von Teilnehmer:Innen im Raum gehört werden. Sie können den Raum verlassen, indem sie auf „Leave quietly“ klicken.

 

4.    Eröffnen Sie aktiv Räume!

Um sich bei Clubhouse als Unternehmen oder auch als Privatperson zu präsentieren, ist es wichtig nicht nur Talks beizutreten, sondern auch aktiv eigene Events zu eröffnen. Inhalte dazu könnten beispielsweise ein Q&A zu Ihrer Marke, ein Interview mit Ihrer Personalabteilung mit dem Ziel Recruiting oder der Vorstellung von neuen Lösungen durch den Vertrieb sein.

 

5.    Sie können Teilnehmer:Innen, die unangemessene Inhalte liefern blocken und / oder reporten (melden).

Blocken Sie eine/n Nutzer:In, kann dieser nicht mehr mit Ihrem Profil interagieren. Reporten Sie eine/n Nutzer:In, wird der gemeldete Verstoß von Clubhouse überprüft.

 

6.    Erstellen Sie Clubs / treten Sie Clubs bei!

Bei Clubhouse gibt es nicht nur Räume, sondern auch Clubs, denen man beitreten kann. Diese sind Gruppen, in denen sich Nutzer:Innen mit demselben Interesse an bestimmten Themen befinden. Ähnlich wie Facebook-Gruppen. Clubs können Sie jedoch nicht wie Räume ohne jegliche Einschränkung eröffnen. Die Erstellung von Clubs muss beim Clubhouse-Team angefordert werden und beschränkt sich derzeit auf 2 Clubs pro Nutzer:In. Sie sollten regelmäßig aktiv sein – das heißt Events erstellen und sowohl Räumen beitreten als auch mitreden. Anschließend füllen Sie digital ein Formular aus und reichen es beim Clubhouse-Team ein.

7.    Unsere fünf Empfehlungen von Clubhouse-Profilen mit Mehrwert!

Ann-Katrin Schmitz (@babygotbusiness)

Social Media-/ Influencer Marketing Strategist

Lea Sophie Cramer

(@leasophie)

Entrepreneur Amorelie / Investorin

Frank Thelen

(@frank­_thelen)

European Serial Founder, Investor & Geek


Diana zur Löwen

(@dianazurloewen)

Unternehmerin, Webvideoproduzentin & Influencerin

Isa Daur

(@isadaur)

Social Media Personal Branding & Marketing Strategist



KRITIK AN CLUBHOUSE

Auch wenn der Hype um die neue App aktuell sehr groß ist, kommt sie an einigen Kritikpunkten nicht vorbei.

In Sachen Datenschutz wird Clubhouse scharf kritisiert. Um sicherzustellen, dass Nutzer:Innen nicht gegen die Richtlinien verstoßen, werden Gespräche aufgezeichnet. Wird ein Verstoß gemeldet, wird die Aufzeichnung gespeichert, wird kein Verstoß gemeldet, wird die Aufzeichnung laut der Datenschutzerklärung wieder gelöscht. Zusätzlich werden Sie dazu aufgefordert Zugriff auf das Telefonbuch Ihres Handys zu gewähren, um neue Mitglieder einladen zu können und eingeladen zu werden.

 

Beim jetzigen Stand der App ist es nur IOS-Nutzer:Innen möglich sie zu benutzen. Dies schließt eine große Zielgruppe, beispielsweise Samsung-Nutzer:Innen, kategorisch aus.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die App nicht barrierefrei ist. Gehörlose Menschen haben keine Möglichkeit die App zu nutzen. Untertitel gibt es bislang nicht.

 

Des Weiteren kursieren einige Behauptungen rund um Clubhouse im Internet, aber zu vielen gibt es noch kein offizielles Statement des Clubhouse-Teams selbst.

Als Nutzer:In Einladungen an potenzielle Nutzer:Innen zu senden, ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Laden Sie eine Person zu Clubhouse ein, werden Sie auf dem Profil des Eingeladenen vermerkt. Soweit ist das erstmal kein Problem. Der Haken an der Sache ist, dass für Sie für die Aktivitäten Ihres eingeladenen Nutzers eine Art Haftung entsteht.


Fazit

Die Clubhouse-App bietet schon jetzt, trotz ihrer Exklusivität eine große Bandbreite an Themen. Für Menschen, die Spaß am Austausch über ein auditives Medium haben und an Debatten, Diskussionen, Panels etc. interessiert sind, bietet die App viele Chancen. Auch die Vernetzung und Verknüpfung von neuen Kontakten steht dort im Vordergrund. Zusätzlich spricht die einfache und selbsterklärende Bedienung für sich. Equipment wie Kamera. Mikrofon etc. ist überflüssig, da ein iPhone und die App reicht.

Jedoch ist bei Clubhouse noch Luft nach oben. Die begrenzte Anzahl an Invites erschwert die Vernetzung von noch mehr Kontakten. Außerdem kommt hinzu, dass die ausschließliche iOS-Nutzung die Zielgruppe stark eingrenzt. Die fehlende Barrierefreiheit hat schon zu einigen Diskussionen über die App geführt und bietet einen erheblichen Nachteil.

Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie mehr erfahren wollen!

Weiterführende Informationen zum Thema DSGVO und Clubhouse findet ihr hier:

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